© WSD Energieholz-Baumschule 2012 aktualisiert am 16.02.2016  erstellt mit WebDesigner MX Version 8 WSD Energieholz-Baumschule Anbaupraxis
Vorbereitung und Pflege im 1. Jahr  sind entscheidend für die gesamte Nutzungsdauer einer KUP. Im Anlagejahr  sind Steckholzkulturen pflegebedürftig, denn dichte Begleitvegetation kann zu  einem begrenzten Wuchs oder Lücken in den Beständen führen.  Eine gründliche Pflanzbettherstellung erfolgt meist durch Pflügen (ca. 25cm)  und Eggen. Sollte die Zeit dafür zu knapp sein, kann eine Vorbereitung aber  auch durch gründliches, tiefes Fräsen erfolgen. . Über die unterschiedlichen  und für Sie optimalen Vorbereitungen können Sie sich gerne bei uns  informieren.  Bei starker Verunkrautung sollte man sogar einen Herbizideinsatz im  vorhergehenden Herbst erwägen. Generell kann man durch  Flächenvorbereitung zu diesem Zeitpunkt den Anwuchs im Pflanzjahr  verbessern. Zeitpunkt und Art der Bodenvorbereitung richten sich hierbei nach  den betrieblichen Gegebenheiten (Vorkultur, Lage, Wetterbedingungen, ...).  Nach der Ernte konkurriert die Begleitflora nicht mehr mit den  Stockausschlägen. Pflegemaßnahmen in den Jahren nach der Etablierung  eines Pappelbestandes versprechen deshalb keine Wirkung auf einen  größeren Ertrag.  Der Gesamtaufwand für einen Umtrieb hält sich demnach ab dem zweiten Jahr  in Grenzen. Später, während die Stöcke im Jahr nach der ersten Ernte erneut  austreiben, kann man nochmals mulchen.
Steckholz oder Rute? Wählt man eine Umtriebszeit von 4 Jahren, verwendet man zur Anlage  einer KUP meist Steckhölzer. Sie werden in der Winterruhe aus einjährigen  Schösslingen geschnitten. Normalerweise reicht hierbei eine Länge von 20cm aus. Auf Standorten mit  gesicherter Wasserversorgung werden die Steckhölzer mit einem Überstand  von 1 bis 2cm gesteckt; auf sandigen Böden empfiehlt sich zur Verringerung  der Austrocknungsgefahr ebenerdiges Abstecken oder leichtes Übererden. Für  Pflanzung ohne Unkrautbehandlung oder bei extremer Trockenheit eignen sich  am besten 25-30cm oder noch längere Steckhölzer, die entsprechend höher  überstehen.  Pro ha benötigt man bei Pflanzung mit Steckhölzern für kurzen Umtrieb ca.  8.000 Pflanzen. Die genaue Zahl errechnet man aus Pflanzabständen  zwischen den einzelnen Pflanzen, sowie der Reihenabstände. Die Pflanzung  ist in Einzel- und Doppelreihen möglich, je nachdem auf welche Weise  gepflanzt, gepflegt bzw. geerntet wird. Die Pflanzabstände in der Reihe können  bis auf 0,5 m reduziert werden. Zwischen den Reihen hängt der Abstand von  den verwendeten Maschinen ab.  Eine Pflanzung von Steckhölzern kann maschinell oder händisch erfolgen.  Bei händischer Pflanzung werden die Steckhölzer direkt per Hand in den  gepflügten und geeggten Boden gepflanzt. Bei Handpflanzung in ungepflügten  Boden werden mit speziellen Pflanzeisen Löcher aus dem Boden  ausgestochen.  Für kurzfristig geplante Pflanzungen oder auf vergrasten, ungepflügten  Flächen bieten sich Setzstangen oder –ruten an. Bei der Pflanzung von  Ruten, die min. 80 cm aus dem Boden ragen, ist man unabhängig von jeglicher  Bodenbearbeitung erfolgreich im Anwuchs. Diese Variante ist gleichzeitig eine  der naturschonendsten überhaupt, Energie zu gewinnen.  Man rechnet pro ha bei mittleren Umtriebszeiten (5-10 Jahre) mit ca. 2.000 –  4.000 Pflanzen.  Da Ruten nicht dem Unkrautdruck erliegen, eignen sie sich auch für  eine Pflanzung von Mitte November bis Ende Dezember, bzw. so lange,  wie der Boden frostfrei bleibt. Eine Rutenpflanzung zu dieser Zeit bringt  einige Vorteile mit sich. Es entsteht zum einen die Möglichkeit, sich die „Arbeit“  saisonal aufzuteilen. Ein anderer Vorteil besteht darin, dass die Pappeln zur  Pflanzzeit leichter in den Boden eingebracht werden können. Außerdem  können sich ihre Wurzeln im feuchten, lockeren Erdreich des frühen Frühjahres  schneller entwickeln. Bei Handpflanzung von Ruten werden wie bei Steckhölzern, die in  ungepflügten Boden gepflanzt werden, mit speziellen Pflanzeisen Löcher aus  dem Boden ausgestochen.  Pflanzt man Einzelbäume als schnellwachsenden Vorwald, z.B. in Windwürfen,  so sind auch hier meist lange Ruten die bessere Wahl. 
Home Über uns Produkte Pro KUP Anbaupraxis Kontakt Impressum ◄ zurück ► weiter Anbaupraxis